Darf ein 10-Jähriger American Sniper schauen? Eine klare Antwort mit Stirnrunzeln.

Manchmal flattern Fragen durchs Netz (oder übers Frühstücksei), bei denen man kurz blinzeln muss:
„Mein Sohn ist 10 – darf er mit mir American Sniper gucken?“

Klingt harmlos, oder? Schließlich ist ja ein Erwachsener dabei. Nur: Die Antwort ist so klar wie ein Senftropfen auf weißem Porzellan.
Nein, darf er nicht. Punkt.

Der Film American Sniper hat in Deutschland die FSK-Freigabe ab 16 Jahren.
Und das heißt in der Praxis:
Nicht ab 15, nicht „wenn Papa daneben sitzt“, und auch nicht „nur den ersten Teil gucken“.
Ab 16 ist ab 16.

Die Regelung, dass Kinder unter 12 einen Film mit FSK 12 in Begleitung der Eltern sehen dürfen, gilt nur für diese Stufe – nicht für 16er- oder 18er-Filme.

Und das hat gute Gründe:
Clint Eastwoods Kriegsdrama ist kein Abenteuerfilm, sondern ein psychologisch intensiver Blick auf Gewalt, Tod, Schuld und Trauma. Szenen, die selbst Erwachsene schwer verdauen – geschweige denn Kinder, die noch glauben, dass Helden immer heil nach Hause kommen.

Kinder brauchen keine Scharfschützenbilder, um die Welt zu verstehen.
Sie brauchen Geschichten, die Herz, Mut und Mitgefühl stärken.
(Und vielleicht ein gutes Frühstück mit einem Löffel WENZELSENF – das macht ohnehin mehr Charakter als jeder Kriegsfilm.)

Also, liebe Eltern:
Filmabende dürfen spannend sein – aber sie sollten nicht die kindliche Seele erschüttern.
American Sniper gehört in die Erwachsenenwelt.
Und das ist auch gut so.


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